Bengalos (P1/T1) richtig auswählen – Zündungsarten, Sicherheit und CE-Kennzeichnung im Überblick

Inhaltsverzeichnis

Bengalos gehören seit vielen Jahren zu den markantesten pyrotechnischen Lichtquellen in Europa. Ihre intensiven Farben, die deutliche Sichtbarkeit und die robuste Bauweise machen sie für verschiedene Einsatzfelder interessant. 

Gleichzeitig sind Bengalos streng reguliert und werden häufig missverstanden. Wer sich sachlich mit dem Thema befasst, entdeckt schnell, welche großen Unterschiede es hinsichtlich der Technik, Qualität und Zulassung gibt. 

Ein genauer Blick auf die wichtigsten Merkmale lohnt sich also, um die passende Variante zu finden und potenzielle Risiken zu vermeiden.

Was ist ein Bengalo?

Der Begriff Bengalo beschreibt eine stabförmige Lichtfackel, die durch eine kontrollierte chemische Reaktion eine helle, farbige Flamme erzeugt. 

Die Hülle besteht in der Regel aus einem festen, temperaturbeständigen Material. Im Inneren befinden sich die pyrotechnischen Sätze, die beim Entzünden die charakteristische Leuchtwirkung entwickeln.

In Deutschland werden Bengalos in den Kategorien P1 und T1 eingeordnet. Die Kategorie P1 umfasst pyrotechnische Gegenstände mit geringem Gefährdungspotenzial, während der T1-Bereich vor allem für Bühnen- oder Showeffekte vorgesehen ist. Beide Kategorien unterliegen festen Vorgaben, die sich an europäischen Normen orientieren.

Ein Bengalo brennt abhängig von seiner Bauart unterschiedlich lange. Viele Modelle liegen im Bereich von rund 60 Sekunden bis hin zu mehreren Minuten. Auch ihre Leuchtintensität variiert. Ausschlaggebend dafür sind die Zusammensetzungen der pyrotechnischen Mischungen. Diese bestimmen sowohl die farblichen Effekte als auch die Lichtstärke.

Diese Unterschiede machen deutlich, wie wichtig es ist, die technischen Angaben eines Produkts richtig zu verstehen.

Sicherheitsrelevante Merkmale: CE-Kennzeichnung und BAM-Nummer

Pyrotechnische Artikel benötigen immer eine klare und nachvollziehbare Kennzeichnung. Die CE-Kennzeichnung signalisiert, dass das Produkt den grundlegenden Sicherheitsanforderungen der Europäischen Union entspricht. Sie ist die Voraussetzung für den legalen Vertrieb und zeigt außerdem, dass das Produkt umfassend geprüft wurde. 

Ergänzend dazu trägt ein Bengalo eine BAM-Nummer. Diese bestätigt, dass das Produkt bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung registriert wurde. Durch diese Nummer lässt sich nachvollziehen, um welchen Typ es sich handelt und ob die Zulassung ordnungsgemäß erfolgt ist.

Besonders relevant ist auch die Gefahrgutklassifizierung. Bengalos zählen in der Regel zu der Kategorie 1.4G oder 1.4S. Diese Einstufungen betreffen Lagerung und Transport. Für den Versand gelten strikte Vorschriften, die sicherstellen, dass die pyrotechnischen Gegenstände sicher befördert werden.

Für Anwender:innen ist es wichtig zu prüfen, dass sie einen seriösen Anbieter wählen, der dokumentierte Prozesse einhält und seine Ware aus dem Bengalos Sortiment mit geprüften Angaben ausliefert. Produkte ohne eine eindeutige Kennzeichnung weisen dagegen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko auf, da ihre Herkunft und ihr Prüfstatus nicht nachvollziehbar sind.

Die verschiedenen Zündungsarten im Vergleich

Die Zündmechanismen beeinflussen die praktische Handhabung eines Bengalos erheblich. Etabliert haben sich heute drei Varianten: Reißzünder, Zündschnur und Reibzünder. Jede Bauart bringt dabei ganz eigene Eigenschaften mit.

Der Reißzünder zählt zu den bekanntesten Mechanismen. Eine kurze Zugbewegung löst bei diesen die Zündung aus. Sie funktioniert zuverlässig, auch bei windigen Bedingungen. Die unmittelbare Auslösung verlangt jedoch viel Aufmerksamkeit bei der Handbewegung, da der Bengalo nach dem Auslösen sofort aktiv ist.

Die Zündschnur sorgt für eine kleine Verzögerung zwischen dem Entzünden und dem Start des Effekts. Diese Zeit ermöglicht Abstand und die richtige Positionierung. Allerdings wird für die Zündung eine stabile Flamme benötigt, was die Methode anfälliger für Wind oder Feuchtigkeit macht. Für einige Einsatzsituationen ist die kurze Reaktionszeit dennoch von Vorteil, da so der Startpunkt besser geplant werden kann.

Der Reibzünder erinnert an ein großes Streichholz. Durch das Reiben über eine entsprechende Fläche entzündet sich der Bengalo. Diese Methode erlaubt eine spontane Auslösung, setzt aber auch eine präzise Bewegung voraus. Feuchtigkeit oder unvorsichtige Reibwinkel können die Zuverlässigkeit verringern. Praktisch zeigt sich diese Variante vor allem in Bereichen, in denen keine offene Flamme verwendet werden darf.

Die Auswahl der passenden Zündungsart hängt somit stark von den individuellen Bedingungen ab, unter denen ein Bengalo betrieben wird. Wind, Feuchtigkeit, Position, der geplanter Ablauf und die vorgeschrieben Sicherheitsabstände spielen eine Rolle.

Vielfältige Farben und Einsatzgebiete

Bengalos werden mittlerweile in zahlreichen Farbtönen produziert. Die Leuchtfarbe entsteht durch bestimmte chemische Bestandteile, die während der Reaktion spezifische Spektren erzeugen. Rot, Blau, Grün oder Gelb gehören zu den häufigsten Varianten. Die klare Farbgestaltung macht die Bengalos vielseitig verwendbar.

Ein verbreitetes Einsatzfeld stellt unter anderem die Fotografie dar. Viele Outdoor-Produktionen nutzen Bengalos, um Landschaften oder Motive mit farbintensiven Akzenten aufzuwerten. Die starke Lichtwirkung erlaubt markante Bilder. Daneben kommen Bengalos auch im Videobereich zum Einsatz, beispielsweise für atmosphärische Szenen oder kurze Spezialeffekte.

Darüber hinaus gibt es auch funktionale Anwendungen, wie etwa Seenotsignale, die auf dem Wasser eine wichtige Rolle für die Sicherheit spielen. Diese Produkte sind klar reguliert und dienen ausschließlich dem Notfall. Ihr Einsatz unterscheidet sich grundlegend von dekorativen oder kreativen Verwendungen. In Trainingssituationen von Rettungsdiensten werden ebenfalls bestimmte Bengalo-Typen genutzt, um reale Szenarien realistisch nachzustellen.

Auswahl mit Bedacht und Sorgfalt treffen

Bengalos sind technisch anspruchsvolle pyrotechnische Produkte. Geht es um die Auswahl des passenden Modells, sollten CE-Kennzeichnung, BAM-Nummer, Zündmechanismus und farbliche Eigenschaften aufmerksam geprüft werden. Seriöse Informationen helfen dabei, die Unterschiede besser einzuordnen.

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